10 Dezember 2021
Halsschmerzen vorbeugen: 10 sinnvolle Tipps
Erkältung, Allergie, Reflux, Seitenstrangangina, Mandelentzündung: Halsschmerzen können viele Ursachen haben – doch eins haben alle Halsbeschwerden gemeinsam: Sie sind äußerst unangenehm und wir würden Sie am liebsten gar nicht erst bekommen.
Glücklicherweise können Sie einiges tun, um Halsweh jeder Art zu vermeiden, denn viele Ursachen akuter Halsschmerzen lassen sich mit ein paar grundlegenden Tipps und Verhaltensweisen relativ gut vorbeugen.
Inhalte:
↓ Die wichtigsten Hygieneregeln
↓ Reizungen meiden
↓ Feuchtigkeit von innen und außen
↓ Immunabwehr stärken
Zusammenfassung
- Wer Halsschmerzen vorbeugen möchte, sollte die eigene Abwehr stärken, Infektions- oder Reizquellen meiden und die empfindliche Hals- und Rachenschleimhaut schützen.
- Wichtige Hygieneregeln wie häufiges Händewaschen, Abstand zu Menschenmassen und Erkrankten sowie die regelmäßige Reinigung häufig benutzter Gegenstände tragen zur Infektionsvermeidung bei.
- Reizstoffe wie Nikotin, Alkohol, scharfe Gewürze, Chemikalien und Allergene sollten möglichst gemieden werden.
- Reichlich trinken, Inhalieren und Gurgeln hilft, die Schleimhäute feucht zu halten.
- Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und ein niedriger Stresspegel unterstützen das Immunsystem.
Tipp 1: Grundlegende Hygieneregeln beachten
Viele Erkältungsviren werden durch eine Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragen. Wer Halsschmerzen bzw. eine Erkältung vorbeugen möchte, sollte die eigenen Hände deshalb regelmäßig waschen oder desinfizieren, häufig angefasste Gegenstände wie Handys, Laptops oder Türklinken reinigen, Besteck, Gläser, Kosmetik oder Handtücher nicht mit anderen Menschen teilen und Taschentücher immer nur einmal verwenden.
Extratipp
Fassen Sie sich möglichst nicht ins Gesicht, da Viren oder Bakterien besonders leicht über die dortigen Schleimhäute eindringen können.
Tipp 2: Infektionsquellen aus dem Weg gehen
Abstand halten lohnt sich: Gerade zur Haupterkältungszeit sollten Sie Kontakt zu Erkrankten sowie Menschenansammlungen in Innenräumen möglichst meiden und bei Bedarf eine Maske tragen. So können Sie Ihr persönliches Ansteckungsrisiko erheblich mindern.
Tipp 3: Stimme schonen
Schauspielerinnen oder Vielredner können davon (k)ein Lied singen: Häufiges Sprechen, Singen oder Rufen strapaziert die Stimme und kann schnell zu Heiserkeit oder Halsreizungen führen. Gönnen Sie Ihren Stimmbändern deshalb ausreichend Pausen und nutzen Sie notfalls ein Headset oder Mikrofon.
Und auch wenn es nicht intuitiv klingt: Flüstern oder Räuspern ist tabu, denn dies strengt die Stimme stärker an als Sprechen in der eigenen, normalen Tonlage. Bei Bedarf empfiehlt es sich, lieber häufiger zu schlucken oder etwas Salbeitee zu nippen.
Tipp 4: Allergene und Reizstoffe meiden
Nicht nur Tabakrauch (aktiv und passiv) reizt die Atemwege und Rachenschleimhaut. Viele Substanzen, denen wir im Alltag begegnen, können Halsbeschwerden provozieren und darüber hinaus das Immunsystem schwächen.
Neben scharfen Gewürzen, Alkohol und besonders heißen oder kalten Speisen und Getränken können auch Feinstaub, Chemikalien und Allergene Halsschmerzen verursachen oder verstärken.
Wer z. B. auf Pollen, Tierhaar, Schimmel oder Nahrungsmittel allergisch reagiert, findet im Artikel Halsschmerzen durch Allergien weitere Hinweise zur Vorbeugung allergiebedingter Halsbeschwerden.
Tipp 5: Nicht verkühlen
Ob im Sommer durch Klimaanlagen, Zugluft, Ventilatoren und ausgedehnte Freibadbesuche oder im Winter durch kalte Füße oder eisige Außentemperaturen: Wenn wir auskühlen, drosselt unser Körper automatisch die Durchblutung – auch im Hals- und Rachenbereich.
So kann das Immunsystem dort schlechter arbeiten – und Viren haben leichteres Spiel. Vorbeugen lohnt sich, damit Erkältung, Halsweh und Co. sich gar nicht erst einnisten.
Tipp 6: Ausreichend trinken
2-3 Liter täglich dürfen es ruhig sein: Wer seinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt, unterstützt damit auch die wichtige Befeuchtung der Schleimhäute.
Greifen Sie dabei am besten zu Wasser und ungesüßten Kräutertees oder stark verdünnten Fruchtschorlen. Zuckerfreie Getränke sind grundsätzlich zu bevorzugen, Alkohol sollte gemieden werden.
Tipp 7: Schleimhäute feucht halten
Neben der Befeuchtung von innen lohnt sich bei Bedarf auch etwas Feuchte von außen, denn (zu) trockene Schleimhäute sind automatisch anfälliger für Krankheitserreger.
Bei trockener Heizungsluft kann schon eine wassergefüllte Schale auf dem Heizkörper das Raumklima verbessern, aber auch entzündungshemmende Gurgellösungen, regelmäßiges Inhalieren mit einer Kochsalzlösung oder das Lutschen zuckerfreier Halsbonbons tragen dazu bei, die empfindlichen Schleimhäute angenehm feucht zu halten.
Tipp 8: Viel frische Luft
Ab nach draußen, ab in die Natur! Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft tut gut und stärkt die körpereigene Abwehr – achten Sie einfach auf die richtige Kleidung, damit Sie sich dabei nicht verkühlen oder zu sehr ins Schwitzen kommen.
Tipp 9: Gesund und ausgewogen ernähren
Frisch, gesund, abwechslungsreich mit reichlich Obst und Gemüse: Wer sich beim Essen die volle, vollwertige Vielfalt gönnt, versorgt den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen für eine gute Immunabwehr.
Die englische Empfehlung „eat the rainbow“ ist dabei eine exzellente Faustregel: Versuchen Sie, im Lauf der Woche alle Farben des Regenbogens in den Speiseplan zu integrieren, von Karotten und Spinat bis Banane und Blaubeere.
Wer mag, kann zur Unterstützung des Immunsystems zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen und Mineralstoffen wie BoxaImmun in Betracht ziehen.
Tipp 10: Stress reduzieren und ausreichend schlafen
Dass Stress und Schlafmangel das Immunsystem schwächen, ist Ihnen wahrscheinlich bekannt. Die meisten Menschen benötigen 7-8 Stunden Schlaf, um danach fit, frisch und ausgeruht in den Tag zu starten.
Achten Sie zusätzlich auf ausreichend Ruhe und Stressreduktion durch kleine, bewusste Pausen im Alltag, reichlich Bewegung und gezielte Atemübungen.
Erkältungen vorbeugen
Viele der bereits genannten Tipps zielen darauf ab, den gängigsten Auslöser einer klassischen Hals- und Rachenentzündung auszuschalten: einen grippalen Infekt, im Volksmund auch Erkältung genannt.
Was außerdem noch zu beachten ist, um eine Ansteckung mit Erkältungsviren zu vermeiden – und wie Sie die Beschwerden im Fall der Fälle leicht überstehen – erfahren Sie im Artikel Erkältung vorbeugen.
Zu spät? Tipps zur Behandlung von Halsschmerzen
Oh je, es hat Sie trotz aller Vorsicht doch erwischt? Dann finden Sie in unserem Ratgeber Artikel zur Behandlung von Halsschmerzen viele wertvolle Tipps, um den Verlauf der Halsbeschwerden zu lindern.
Zusätzlich sollten Sie jetzt darauf achten, den eventuellen Infekt nicht an Ihr eigenes Umfeld weiterzugeben – lesen Sie hier, wie Sie eine Ansteckung bestmöglich vermeiden können.
Häufig gestellte Fragen
-
Halsschmerzen können Sie folgendermaßen vorbeugen:
- Abstand halten
- Hände waschen, kein Besteck teilen und Taschentücher nur einmal verwenden
- Stimme nicht überanstrengen
- Reizstoffe wie Nikotin, Alkohol, scharfe Gewürze, Chemikalien und Allergene meiden
- Nicht verkühlen
- Viel trinken
- Ausreichend Schlaf und Bewegung
- Gesund und ausgewogen ernähren
-
Bei den ersten Anzeichen von Halsschmerzen können Sie Folgendes tun:
- Sich reichlich Ruhe und Schlaf gönnen
- Hals mit einem Schal oder Wickel warmhalten
- Stimme schonen
- Gereizte Schleimhäute feucht halten (viel trinken, inhalieren, gurgeln mit einer Kochsalzlösung oder einer entzündungshemmenden Gurgellösung)
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Zu den wichtigsten Auslösern für Halsschmerzen sind zählen:
- Infekte wie Erkältungen, COVID-19 Grippe, Mandelentzündung, Seitenstrangangina oder Kehlkopfentzündung
- Reflux (Sodbrennen)
- Allergische Reaktionen
- Reizstoffe wie Nikotin, Alkohol, scharfe Gewürze oder Chemikalien
- Trockene Luft
- Verletzungen
- Überanstrengung der Stimme
- Schilddrüsenerkrankungen